Rassistische Polizeikontrollen und die andauernde Frage ‘wo man herkommt’ wegen nicht-weißer Hautfarbe – eine U-Bahn Haltestelle und Straßen mit eindeutigen rassistischen und kolonialen Namensbezügen und ein ganzer Industriezweig, der extrem profitorientiert an der Situation von asylsuchenden Menschen verdient. All dies sind nicht Ausschnitte eines Zustands, der sich an einem vermeintlich rechten Rand der Gesellschaft befindet. Sie zeigen vielmehr eine Struktur, die sich gesamtgesellschaftlich auf alle Ebenen erstreckt und immer wieder in neuen Formen zum Vorschein kommt.
Mit dieser Veranstaltungsreihe soll versucht werden, einen ersten Einblick in diese rassistische Struktur zu bekommen. Dabei wollen wir zunächst einmal klären, was Rassismus überhaupt ist, wo es herkommt und wie man es erkennt. Anschließend soll es einen näheren Einblick geben über die Themen Flucht, Fluchtursachen und der Situation von Menschen auf der Flucht. Hierbei werden sich auch Initiativen vorstellen, die sich gegen eine entmündigende Lagerindustrie stellen und selber eine partizipative Unterstützung organisieren. Zum Ende soll dann auch nochmal ein historischer Aspekt des Rassismus in Form des Kolonialismus näher betrachtet werden. Dabei wird er aber nicht als eine abgeschlossene Phase verklärt, sondern es wird auch darauf eingegangen, welche Auswirkungen er hatte und warum der Kolonialismus in unseren Köpfen noch lange nicht beendet ist.